Hybride Rechtssubjektivität
Die Rechte der „Natur oder Pacha Mama" in der ecuadorianischen Verfassung von 2008
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https://doi.org/10.5771/9783748926757Author(s)
Gutmann, Andreas
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GermanAbstract
Currently, there is a debate in numerous places around the world whether rights of nature could be an adequate legal tool for dealing with the environmental crises of our time. This paper deals with the world's first constitutional recognition of such rights in the Ecuadorian Constitution of 2008 and takes a theoretical approach based in particular on postcolonial theories. It interprets these new rights as a hybrid right that provides general impulses for thinking about legal subjectivity and points in the direction of a participatory and inclusive model of rights that foregrounds the interdependencies and interrelatedness of legal subjects. Derzeit wird an zahlreichen Orten der Welt diskutiert, ob Rechte der Natur ein adäquates juristisches Werkzeug für den Umgang mit den Umweltkrisen unserer Zeit sein könnten. Die Arbeit befasst sich mit der weltweit ersten verfassungsrechtlichen Anerkennung solcher Rechte in der ecuadorianischen Verfassung von 2008 und wählt hierfür einen insbesondere auf Postkoloniale Theorien gestützten theoretischen Zugang. Sie deutet diese neuen Berechtigungen als hybrides Recht, das allgemeine Impulse zum Nachdenken über Rechtssubjektivität gibt und in Richtung eins partizipativen und inklusiven Modells der Rechte weist, das die Abhängigkeiten und das gegenseitige Aufeinanderverwiesensein der Rechtssubjekte in den Vordergrund rückt.