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dc.contributor.authorSedlmayer, Helga
dc.contributor.authorTiefengraber, Georg
dc.date.accessioned2021-02-10T12:58:18Z
dc.date.issued2006
dc.date.submitted2013-12-31 23:55:55
dc.date.submitted2019-11-28 14:38:39
dc.date.submitted2020-04-01T15:15:32Z
dc.identifier437151
dc.identifierOCN: 742315319
dc.identifierhttp://library.oapen.org/handle/20.500.12657/34430
dc.identifier.urihttps://directory.doabooks.org/handle/20.500.12854/35617
dc.description.abstractThe roman vicus at the Saazkogel represents with an expansion of about 9 ha one of the largest so far well-known Roman settlements in eastern Styria, beside the vici of Gleisdorf and Kalsdorf it can however be designated as one of the best investigated vici in southeast Noricum. Based on the results of the excavations of 2002 to 2005 and an approximately surface covering geographical investigation a detailed overall view of the settlement can be sketched. Without a doubt the plant of the settlement is due to the traffic-geographically position at the inlet of the Saaz- into the Raab-valley. Here the road in the Raab-valley, which connected Savaria-Szombathely over the vicus of Gleisdorf with central Noricum, meets the southwest road from Flavia Solva. If one regards the structure of the vicus of Saaz, then its pronounced multipartness is noticeable including the entire hill. The settlement can be pursued at the south slope of the Saazkogel on a length of at least 600 m with a gravelled slope-parallel road. North and south this road group building complexes of different size, but very similar in the sketch on artifical terraces. Approximately in the centre of the settlement the greographical prospection shows a larger place-like open space. In the western part the road is flanked by graves, under expanded grave districts were remainders of older buildings of graves, which are probably to be assumed as building in hill graves. This ensemble from actual settlement and grave road with hill graves and younger monumental buildings of graves in Roman manners is to be confronted to the large hill grave field at the north slope of the Saazkogel. The oldest settlement horizon of the Flavian-Traianic period is characterized by timber constructions. The development in stone and the associated restructuring of the settlement with a system of property units oriented uniformly in slope drop direction is to be accepted in the Hadrianic period. This development can be well compared with further findings in southeast Norican settlements (Kalsdorf, Gleisdorf). The typical living and work building of this period is the one-and/or multi-space house in an enclosure. The abandonment of these structures and a new beginning of the activities toward the end of the 2nd century A.D. is to be pointed out in Saaz on the basis of the findings in different settlements sections. This break of the settlement development ist so far not to be seized in a comparable clarity in the neighbouring vici, but shown exclusively with the necessary distinctiveness in the urban centre of the region, Flavia Solva, by a horizon of destruction of the Markomannic Wars. In Saaz the significant findings of a destruction by force, are missing, the reasons for a break of the settlement development could nevertheless be brougth in connection with social and economic injury of wartime situations. With the new settlement activity toward the end of the 2nd century A.D. is to be seized a last prospering. A shift of the settlement emphasis led in further consequence to a cease of the use during the middle decades of the 3rd century A.D.
dc.description.abstractDer römische Vicus am Saazkogel stellt mit einer Ausdehnung von knapp 9 ha eine der größten bislang bekannten kaiserzeitlichen Siedlungen in der Oststeiermark dar, mit Sicherheit kann er aber neben den Vici von Gleisdorf und Kalsdorf als einer der am besten erforschten Vici in Südostnoricum bezeichnet werden. Basierend auf den Ergebnissen der Ausgrabungen von 2002 bis 2005 und einer annähernd flächendeckenden geophysikalischen Untersuchung lässt sich ein detailliertes Gesamtbild der Siedlung entwerfen. Zweifelsohne ist die Anlage der Siedlung von Saaz durch die verkehrsgeographisch günstige Position an der Einmündung des Saaztals in das Raabtal bedingt. Hier trifft die Straße im Raabtal, welche Savaria-Szombathely über den größeren Vicus von Gleisdorf mit Binnennoricum verband, auf die von Südwesten, aus Flavia Solva, herführende Straße. Betrachtet man die Struktur des Vicus von Saaz selbst, so fällt seine ausgeprägte Mehrteiligkeit unter Einbeziehung des gesamten Hügels auf. Die Siedlung lässt sich am Südhang des Saazkogels auf einer Länge von mindestens 600 m verfolgen, wobei sie von einer geschotterten, hangparallelen Straße durchzogen wird. Nördlich und südlich dieser Straße gruppieren sich unterschiedlich große, im Grundriss zumeist sehr ähnliche Gebäudekomplexe auf künstlichen Terassen. Annähernd in der Mitte der Siedlung lässt die geophysikalische Prospektion eine größere platzartige Freifläche erkennen. Im Westteil wird die Straße von Grabbauten flankiert, unter ausgedehnten ummauerten Grabbezirken befanden sich Reste älterer Grabbauten, die vermutlich als Einbauten in Hügelgräbern anzusprechen sind. Diesem Ensemble aus eigentlicher Siedlung und Gräberstraße mit Hügelgräbern und jüngeren monumentalen Grabbauten in italisch-römischer Manier ist das große Hügelgräberfeld am Nordhang des Saazkogels gegenüberzustellen. Der älteste Siedlungshorizont flavisch-trajanischer Zeit ist durch Holzbauten charakterisiert. Ein Ausbau in Stein und die damit verbundene Neustrukturierung der Siedlung mit einem einheitlich in Hangfallrichtung orientierten System von Grundstückseinheiten ist in hadrinischer Zeit anzunehmen. Dieser Ausbau lässt sich gut mit weiteren Befunden in südostnorischen Ansiedlungen (Kalsdorf, Gleisdorf) vergleichen. Das typische Wohn- und Werkgebäude dieser Periode ist das Ein- bzw. Mehrraumhaus in einem umfriedeten Areal. Die Niederlegung dieser Strukturen und ein Neubeginn der Aktivitäten gegen Ende des 2. Jhs. n.Chr. ist in Saaz anhand der Befunde in unterschiedlichen Siedlungsabschnitten aufzuzeigen. Dieser Hiat der Siedlungsentwicklung ist in der für Saaz dokumentierbaren Deutlichkeit in den benachbarten Vici bislang nicht zu erfassen und mit der nötigen Stringenz ausschließlich im städtischen Zentrum der Region, Flavia Solva, durch Brandhorizonte der Markomannenkriege zu belegen. In Saaz fehlen die signifikanten Befunde einer gewaltsamen Zerstörung, die Gründe für eine kurzfristige Siedlungsaufgabe könnten gleichwohl mit der Unbill kriegerischer Ereignisse im Land in Verbindung zu bringen sein. Mit dem Neueinsetzen der Siedlungstätigkeit gegen Ende des 2. Jhs. n. Chr. ist zugleich auch ein letztmaliges Prosperieren zu erfassen. Eine Verlagerung des Siedlungsschwerpunkts dürfte in weiterer Folge zu einem Abbruch der Nutzung in den mittleren Jahrzehnten des 3. Jhs. n. Chr. geführt haben.
dc.languageGerman
dc.rightsopen access
dc.subject.classificationbic Book Industry Communication::H Humanities::HD Archaeology
dc.subject.otherNoricum
dc.subject.othersettlement-structure
dc.subject.othervicus
dc.subject.othertypo-chronology
dc.subject.otherGleisdorf
dc.subject.otherHügelgrab
dc.subject.otherV. Chr.
dc.subject.otherŽatec
dc.titleForschungen im südostnorischen Vicus am Saazkogel (Steiermark)
dc.title.alternativeDie Grabungen der Jahre 2002-2005
dc.typebook
oapen.identifier.doi10.26530/oapen_437151
oapen.relation.isPublishedBybadf30df-c3a7-4cd9-8d91-7afaf9cf5787
oapen.relation.isFundedByAustrian Science Fund
oapen.relation.isFundedBy26ae1657-c58f-4f1d-a392-585ee75c293e
oapen.relation.isbn9783900305475
oapen.collectionAustrian Science Fund (FWF)
oapen.pages328
oapen.grant.numberD 3813
dc.relationisFundedBy26ae1657-c58f-4f1d-a392-585ee75c293e
dc.abstractotherlanguageDer römische Vicus am Saazkogel stellt mit einer Ausdehnung von knapp 9 ha eine der größten bislang bekannten kaiserzeitlichen Siedlungen in der Oststeiermark dar, mit Sicherheit kann er aber neben den Vici von Gleisdorf und Kalsdorf als einer der am besten erforschten Vici in Südostnoricum bezeichnet werden. Basierend auf den Ergebnissen der Ausgrabungen von 2002 bis 2005 und einer annähernd flächendeckenden geophysikalischen Untersuchung lässt sich ein detailliertes Gesamtbild der Siedlung entwerfen. Zweifelsohne ist die Anlage der Siedlung von Saaz durch die verkehrsgeographisch günstige Position an der Einmündung des Saaztals in das Raabtal bedingt. Hier trifft die Straße im Raabtal, welche Savaria-Szombathely über den größeren Vicus von Gleisdorf mit Binnennoricum verband, auf die von Südwesten, aus Flavia Solva, herführende Straße. Betrachtet man die Struktur des Vicus von Saaz selbst, so fällt seine ausgeprägte Mehrteiligkeit unter Einbeziehung des gesamten Hügels auf. Die Siedlung lässt sich am Südhang des Saazkogels auf einer Länge von mindestens 600 m verfolgen, wobei sie von einer geschotterten, hangparallelen Straße durchzogen wird. Nördlich und südlich dieser Straße gruppieren sich unterschiedlich große, im Grundriss zumeist sehr ähnliche Gebäudekomplexe auf künstlichen Terassen. Annähernd in der Mitte der Siedlung lässt die geophysikalische Prospektion eine größere platzartige Freifläche erkennen. Im Westteil wird die Straße von Grabbauten flankiert, unter ausgedehnten ummauerten Grabbezirken befanden sich Reste älterer Grabbauten, die vermutlich als Einbauten in Hügelgräbern anzusprechen sind. Diesem Ensemble aus eigentlicher Siedlung und Gräberstraße mit Hügelgräbern und jüngeren monumentalen Grabbauten in italisch-römischer Manier ist das große Hügelgräberfeld am Nordhang des Saazkogels gegenüberzustellen. Der älteste Siedlungshorizont flavisch-trajanischer Zeit ist durch Holzbauten charakterisiert. Ein Ausbau in Stein und die damit verbundene Neustrukturierung der Siedlung mit einem einheitlich in Hangfallrichtung orientierten System von Grundstückseinheiten ist in hadrinischer Zeit anzunehmen. Dieser Ausbau lässt sich gut mit weiteren Befunden in südostnorischen Ansiedlungen (Kalsdorf, Gleisdorf) vergleichen. Das typische Wohn- und Werkgebäude dieser Periode ist das Ein- bzw. Mehrraumhaus in einem umfriedeten Areal. Die Niederlegung dieser Strukturen und ein Neubeginn der Aktivitäten gegen Ende des 2. Jhs. n.Chr. ist in Saaz anhand der Befunde in unterschiedlichen Siedlungsabschnitten aufzuzeigen. Dieser Hiat der Siedlungsentwicklung ist in der für Saaz dokumentierbaren Deutlichkeit in den benachbarten Vici bislang nicht zu erfassen und mit der nötigen Stringenz ausschließlich im städtischen Zentrum der Region, Flavia Solva, durch Brandhorizonte der Markomannenkriege zu belegen. In Saaz fehlen die signifikanten Befunde einer gewaltsamen Zerstörung, die Gründe für eine kurzfristige Siedlungsaufgabe könnten gleichwohl mit der Unbill kriegerischer Ereignisse im Land in Verbindung zu bringen sein. Mit dem Neueinsetzen der Siedlungstätigkeit gegen Ende des 2. Jhs. n. Chr. ist zugleich auch ein letztmaliges Prosperieren zu erfassen. Eine Verlagerung des Siedlungsschwerpunkts dürfte in weiterer Folge zu einem Abbruch der Nutzung in den mittleren Jahrzehnten des 3. Jhs. n. Chr. geführt haben.


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