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dc.contributor.authorRedolfi, Silke Margherita
dc.date.accessioned2021-02-10T13:58:35Z
dc.date.available2021-02-10T13:58:35Z
dc.date.issued2019
dc.identifierONIX_20200825_9783034015042_14
dc.identifierhttps://library.oapen.org/handle/20.500.12657/41443
dc.identifier46937*
dc.identifier.urihttps://directory.doabooks.org/handle/20.500.12854/32383
dc.description.abstractBis 1952 verloren Tausende von Schweizerinnen das Bürgerrecht, weil sie einen Ausländer heirateten. Für die betroffenen Frauen bedeutete der Verlust des Bürgerrechts eine Einschränkung ihrer Grundrechte. Ein unsicherer Aufenthaltsstatus in der Schweiz, Berufsverbote oder mangelnder Zugang zu Sozialunterstützung führte zu Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Grund für den Verlust des Bürgerrechts lag in der sogenannten Heiratsregel, die der Braut das Bürgerrecht des Ehemanns aufzwang und in ganz Europa Anwendung fand. Während andere Staaten seit 1914 Reformen vorantrieben, verschärfte die Schweiz im Zweiten Weltkrieg sogar die Regel. Erst nach 1945, als der skandalöse Umgang mit ausgebürgerten Schweizerinnen im Krieg – etwa den verfolgten und ihrem Schicksal überlassenen Jüdinnen – ans Licht kam, gelang es Frauenorganisationen gemeinsam mit fortschrittlichen Politikern und Staatsrechtlern, im neuen Bürgerrechtsgesetz von 1952 eine Wende herbeizuführen. Silke Margherita Redolfi ergründet die Ursachen dieser Rechtsprechung, untersucht die Haltung der Behörden und geht den Schicksalen der Betroffenen nach. Die Studie macht deutlich, wie Behördenmacht, Ausgrenzung, Verfolgung und Staatsinteressen ineinandergriffen und wie die Schweizer Politik und die Rechtsauffassung vom sogenannten Gemeinwohl besonders im Zweiten Weltkrieg menschenverachtende Züge annahmen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Schweizer Rechtsgeschichte und zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg.
dc.languageGerman
dc.rightsopen access
dc.subject.classificationthema EDItEUR::C Language and Linguistics::CF Linguistics::CFF Historical and comparative linguisticsen_US
dc.subject.otherStaatsangehörigkeit
dc.subject.otherFrauen- und Geschlechtergeschichte
dc.subject.otherSchweiz im Zweiten Weltkrieg
dc.subject.otherRechtsgeschichte
dc.titleDie verlorenen Töchter
dc.title.alternativeDer Verlust des Schweizer Bürgerrechts bei der Heirat eines Ausländers
dc.typebook
oapen.identifier.doi10.33057/chronos.1504
oapen.relation.isPublishedBya4deb45a-4c15-4ebf-9dbf-bac60653cc71
oapen.relation.isFundedBy4bb461ae-a887-4564-b3a7-29e6d7e08318
oapen.relation.isFundedBy07f61e34-5b96-49f0-9860-c87dd8228f26
oapen.collectionSwiss National Science Foundation (SNF)
oapen.place.publicationZürich
oapen.grant.number10BP12_185571
oapen.grant.programOpen Access Books
dc.dateSubmitted2020-08-25T12:12:10Z
dc.relationisFundedBy07f61e34-5b96-49f0-9860-c87dd8228f26
dc.abstractotherlanguageBis 1952 verloren Tausende von Schweizerinnen das Bürgerrecht, weil sie einen Ausländer heirateten. Für die betroffenen Frauen bedeutete der Verlust des Bürgerrechts eine Einschränkung ihrer Grundrechte. Ein unsicherer Aufenthaltsstatus in der Schweiz, Berufsverbote oder mangelnder Zugang zu Sozialunterstützung führte zu Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Grund für den Verlust des Bürgerrechts lag in der sogenannten Heiratsregel, die der Braut das Bürgerrecht des Ehemanns aufzwang und in ganz Europa Anwendung fand. Während andere Staaten seit 1914 Reformen vorantrieben, verschärfte die Schweiz im Zweiten Weltkrieg sogar die Regel. Erst nach 1945, als der skandalöse Umgang mit ausgebürgerten Schweizerinnen im Krieg – etwa den verfolgten und ihrem Schicksal überlassenen Jüdinnen – ans Licht kam, gelang es Frauenorganisationen gemeinsam mit fortschrittlichen Politikern und Staatsrechtlern, im neuen Bürgerrechtsgesetz von 1952 eine Wende herbeizuführen. Silke Margherita Redolfi ergründet die Ursachen dieser Rechtsprechung, untersucht die Haltung der Behörden und geht den Schicksalen der Betroffenen nach. Die Studie macht deutlich, wie Behördenmacht, Ausgrenzung, Verfolgung und Staatsinteressen ineinandergriffen und wie die Schweizer Politik und die Rechtsauffassung vom sogenannten Gemeinwohl besonders im Zweiten Weltkrieg menschenverachtende Züge annahmen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Schweizer Rechtsgeschichte und zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg.
dc.grantprojectDie verlorenen Töchter. Der Verlust des Schweizer Bürgerrechts bei der Heirat eines Ausländers. Recht, Behördenentscheide und Lebensalltag von früheren Schweizerinnen bis 1953. Ein Beitrag zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg und zur Schweizer Rechtsge


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